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Subject: Bundesliga Gelaber

2008-08-27 16:31:37
mauser to All
Hier ist Platz für Hoffenheim, Bayern und Co.

Privatangelegenheiten bitte draußen lassen :)
2008-08-27 17:17:58
Sobald Spatenguru hier auftaucht ist wieder Action. Ich habe es in meinen ganzen Jahren bei Sokker noch nicht erlebt, dass er sich nicht mit irgend jemand in den Haaren hatte (woran das wohl liegt).

zum Thema Hoffenheim: von mir aus sollen die glücklich werden und ne gute Saison spielen. Trotzdem sehe ich die ganze Aktion kritisch und bin nicht von der Dauerhaftigkeit der ganzen Aktion überzeugt. Was mich aber am meisten nervt ist das sie so tun, als wären sie ein normaler Verein. Sind sie nicht und werden sie vermutlich auch erst in 20-30 Jahren sein, wenn es ein Fan-Generation gibt, die Hoffenheim nur aus der Bundesliga (oder 2.Liga) kennt. Von daher wird Hoffenheim/Hopp bei jedem Spiel Schmähgesänge ertragen müssen.
2008-08-27 17:33:07
Naja Hopp hat ja selbst schon angekündigt sich in ein paar Jahren aus dem Projekt zurückzuziehen. Außerdem erwartet er ab der 2. (oder wars die dritte?) Bundesligasaison Gewinn aus diesem "Projekt".

Ich persönlich finde es sicher nicht verkehrt Hoffenheim in der Buli zu sehn. Der Verein an sich ist ja immer noch Herr über sich selbst, das gibt das deutsche Recht so vor. Finde die Investition in junge Perspektivspieler äußerst sinnvoll. Leider sind, entgegen Hopps ersten Absichten, nur relativ wenige deutsche Spieler inbegriffen.

Allerdings können sich einige etablierte Vereine doch eine ganz gewaltige Scheibe von der Hoffenheimer Jugendarbeit abschneiden. Denn da sind se ja letzte Saison schon deutscher Meister (B-Jugend?) geworden.

Alemannes Aussagen aus dem Hoffenheim Thread kann ich eigtl nur zustimmen, Vereine wie Wolfsburg oder Leverkusen (neuerdings auch die Schalker) sehe ich da weit problematischer....

Wenn ich allein überlege wieviel tolle Wolfsburger Fans letzte Saison beim Auswärtsspiel in Frankfurt waren(56 warens glaub ich).....
Bei so etwas könnte ich brechen. VW&Bayer pulvern bzw pulverten sicherlich weit mehr in die jeweiligen Vereine als es Hopp bisher getan hat. Bei Hopp sehe ich allerdings im Vergleich zu Leverkusen und Wolfsburg sinnvolle Zukunftaussichten. (Allein der Ausbau der Infrastruktur und die Jugendarbeit sind absolut TOP)

So jetzt möchte ich hier einmal weiter sachlich diskutieren

btw bin ich ein Fan der schwarz gelben aus Dortmund ;)
2008-08-27 17:48:25
naja die wolfsburger und leverkusener jugendarbeit ist auhc keine schlechte.

und jeder verein in der bundesliga ist auf geldgeber angewiesen, ob es jetzt sponsoren oder private geldgeber sind ist egal...
2008-08-27 17:49:53
leverkusen hat glaub ich sogar den besten nachwuchs in deutschland.
zumindest würd ich das mal behaupten ^^
2008-08-27 17:53:13
Allerdings würde ich sagen, dass die Jugiarbeit bei zB. Leverkusen doch schon einige Jahre gewachsen ist.

Hoffenheim hat es da in relativ kurzer Zeit doch geschafft eine wirklich gute Jugendarbeit aufzubauen.

Allerdings ist dabei natürlich auch der Faktor Geld zu nennen.
2008-08-27 17:55:29
Bayer Leverkusen : 1899 Hoffenheim

Leverkusen hollte in Stuttgart mit einer geschlossenen Mannschaft und einer gewisser Kaltschnäutizgkeit 3 Punkte, Hoffenheim ist bisher das Maß allerdinge. Trotzdem werden sie von der Spitze gestoßen!
Mein Tipp:
1:0
2008-08-27 17:59:10
leverkusen hat glaub ich sogar den besten nachwuchs in deutschland.

Das halte ich für ein Gerücht. Stuttgart und Werder haben in den letzten Jahren die meisten Jugititel geholt...
2008-08-27 18:24:09
Eben. Hoffenheim hat einfach schon im Jugendbereich sich die guten Spieler eingekauft. Zum Teil von Dorfverein, der dafür dann eine Kunstrasenplatz bekommt oder so es durch abwerben im großen Stil. Und wegen dem tollen Internat wechselt niemand von der Jugend z.B. des 1.FC Nürnberg nach Hoffenheim.

Die schnellen Erfolge im Jugendbereich sind auch nur erkauft.
2008-08-27 19:06:58
habe oft in deutschland an internationalen turnieren mitgespielt sowohl in der halle als auch draußen.
leverkusen war da schon 1-2 klassen besser als wir (rapid wien)
2008-08-27 19:08:45
ich glaub da wäre selbst Meppen besser gewesen^^
2008-08-27 19:11:50
was is eigentlich aus denen geworden?
2008-08-27 19:14:51
vor 2-3 saisonen war zumindest dies der fall das sie die beste jungendarbeit hatten. denke aber nicht das sich das soo schnell geändert hat.
2008-08-27 20:06:57
ich meinte besser als Rapid^^
2008-08-27 20:11:49
lol ^^
2008-08-28 16:55:58
Diese Kolumne von Oskar Beck aus der Stuttgarter Zeitung trifft IMO den Nagel auf den Kopf:

Kopfschüttelnd, wie gelähmt und dem Wahnsinn nahe schlagen sich zahllose Fußballfans seit Tagen mit der Frage herum: kann ein Bauernclub, der aus einem verschlafenen Kuhnest mit 3000 Einwohnern kommt, nach zwei Spielen mit sechs Punkten und ohne Gegentor so gut wie unschlagbar und uneinholbar die Bundesliga anführen? Die Antwort ist ja. Das ist der Punkt, an dem der kopflose Fan nicht mehr mitkommt, sondern in sein Bier lallt, dass da der Teufel die Hand im Spiel haben muss - und der Teufel hat einen Namen. Hopp.

Hopp ist Hoffenheim

Dietmar Hopp. Immer wieder wird dieser Mensch fälschlicherweise als Mäzen von 1899 Hoffenheim bezeichnet - in Wahrheit ist er 1899 Hoffenheim. Und zwar so, dass die einen den Hut ziehen und den anderen dieser Hut mittlerweile hochgeht. Ihr Unwesen treiben verstärkt die ersten Neidhammel, und besonders erfolgreich war diesbezüglich zuletzt eine Schar Gladbacher Fans. Beim Versuch, sich schon einmal auf das Niveau eines kommenden Absteigers herabzubegeben, ist ihnen auf den billigen Plätzen der Sprechchor entglitten: "Du Sohn einer Hure!" Was sie Hopp vorwerfen?

Er schafft an. Er schafft überhaupt, und Erfolg hat er damit auch noch. Für viele, die keinen haben, gibt es nichts Schlimmeres. Ohne jede Rücksicht auf deren Gefühle wagt es dieser Heidelberger, in seinem Leben etwas auf die Beine zu stellen und sagt dafür nicht einmal Entschuldigung, dieser schamlose Leistungsträger. Quer durchs Land baut der deutsche Fußball an seinem zweiten Feindbild.

Die Bayern verlieren wenigstens ab und zu

Bisher kannten wir das nur bezüglich eines Clubs aus München, über den seit 40 Jahren wüste Lieder gesungen werden - bei der letzten Volksbefragung zum Thema "Empfinden Sie bei einer Bayern-Niederlage Schadenfreude?" stimmten sogar zwei von drei Deutschen begeistert mit Ja. Der Unterschied zwischen dem FC Bayern und 1899 Hoffenheim ist der, dass die Bayern wenigstens gelegentlich noch verlieren.

Hoffenheim siegt.

Zwei Spiele, zwei Siege, da droht schon wieder der Durchmarsch. Vor Jahren haben die gegnerischen Fans Hopps Truppe noch mit dem lästerlichen Brüller begrüßt: "Die Bauern kommen." Jetzt, wo die Bauern auch noch die dicksten Kartoffeln ernten, lacht keiner mehr - auf jedes Kompliment für Hopp kommen mittlerweile statistisch gesehen drei Beleidigungen.

Wie entsteht Neid? Die zündendste Erklärung dafür verdanken wir dem Aphoristiker Gerhard Uhlenbruck, der als Meister des geistreichen Wortes die Missgunst so definiert: "Man empfindet es oft als ungerecht, dass Menschen, die Stroh im Kopf haben, auch noch Geld wie Heu besitzen." Im vorliegenden Fall muss das streng getrennt werden: Hopp hat Geld wie Heu - das Stroh im Kopf haben die Neidhammel.

Wie Kraut und Rüben geht es durcheinander in diesen Birnen: Der Londoner Stadtteil Chelsea liegt für sie an der Autobahn nahe Heidelberg, und Hopp ist ein neureicher Russe, der lange hin und her überlegt hat, was er mit seinen Milliarden veranstalten soll - und sich mangels besserer Ideen jetzt einen Fußballclub hält.

Ist Hopp der deutsche Abramowitsch?

Allein schon dieser Verdacht muss mit Gelb bestraft werden, und vollends Rot gibt es für jeden, der in Hopp die Wiedergeburt von Günter Eichberg erkennt. Dem gehörten diverse Privatkliniken, Spezialität Krampfadern, und er hat sich Schalke 04 eine Zeit lang als Spielzeug gehalten. Den Sonnenkönig hat man ihn genannt, doch über Nacht galt er als verschollen in Palm Beach, Florida, und als er unter unerfreulichen Schlagzeilen abdankte, ist das den Schalkern nicht gut bekommen. "Mein Jünter", sagte Eichbergs Exfreundin, "is 'n Kamikaze."

Hopp ist kein Abramowitsch

Hopp ist kein Kamikaze, kein Abenteurer und kein Abramowitsch. Hopp ist Hoffenheimer. Für diesen Verein hat er eigenfüßig gekickt, er wird die Knochen auch in Zukunft für ihn hinhalten, und diese Zukunft ist rosig - denn so nachhaltig, wie er seine Softwareschmiede SAP zur Weltgeltung gebracht hat, wirkt auch sein Hoffenheimer Fußballkonzept. Mit Hoppla-Hopp ist da nichts. Vor lauter Beständigkeit ist Hopp immer noch mit der ersten Frau verheiratet, er bewohnt kein Wasserschloss, trägt keinen Nerz, fährt keinen Rolls-Royce, leistet sich im richtigen Leben ein soziales Gewissen und kauft ganz unrussisch auch Fußballspieler, die weniger kosten als 50 Millionen. Kurz: Hopp baut mit Herz und Verstand ein Fundament, und die Frage, wann Hoffenheim deutscher Meister wird, erübrigt sich.

Die B-Jugend ist es schon.

So viel zu den wachsenden Schmähgesängen. Weil er sich sagt, dass der Neid die ehrlichste Form der Anerkennung ist, kann Hopp gut damit leben. Nur: wie leben die Neidischen mit ihrem Neid? Hoffend zittern sie diesem Samstag entgegen. Da muss Hoffenheim nach Leverkusen. Gegen das Werksgeld des Chemiegiganten werden Hopps Softwarekicker verlieren. Sie müssen verlieren. Denn wenn nicht, bleibt nur noch der Rat von Goethe, der jedem Neidhammel einst zwei Dinge empfohlen hat, einen Balken und einen Strick - "das hält und trägt, und er wird fühlen, dass sein Zorn sich legt".

Nur so ist die Wut auf den billigen Plätzen auf Dauer zu bändigen - denn dieses Kuhnest bremst keiner mehr aus.
(edited)